Schwerpunkte
Wir konzentrieren unsere Forschungsaktivitäten auf unsere wichtigsten Therapiegebiete und verfolgen in jedem dieser Bereiche die Entwicklung von mehreren Wirkstoffplattformen.
Innovative Forschung ist unsere Leidenschaft. Bahnbrechende Therapien sind unser Ziel. Bristol Myers Squibb engagiert sich in der Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung von innovativen Medikamenten. Dabei konzentrieren wir uns auf Therapiegebiete, in denen wir unserer Ansicht nach Fortschritte erzielen und Patienten einen tatsächlichen Mehrwert bieten können. Dazu zählen die Onkologie und Immunologie sowie Herz-Kreislauf und fibrotische Erkrankungen.
Therapiegebiete

Mit unserem breiten Portfolio an zugelassenen oder in der klinischen Prüfung befindlichen Wirkstoffen treiben wir aktuell die Forschung und den Erkenntnisgewinn vor allem in der Immunonkologie voran. Wir verfügen über ein umfassendes klinisches Entwicklungsprogramm, das die Erforschung bei vielen Patientengruppen mit unterschiedlichen Krebserkrankungen ermöglicht.
Die Prüfung neuer Wirkstoffe in Kombination ist uns dabei ein besonderes Anliegen. Dank unserer langjährigen Erfahrung und intensiven Forschung auf dem Gebiet der Immunonkologie können wir für Tumorentitäten wie das maligne Melanom, oder das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom bereits erste immunonkologische Kombinationstherapien vorweisen. Doch das reicht uns nicht. Wir wollen die Erforschung weiterer Kombinationstherapien voranbringen, um möglichst vielen PatientInnen Aussicht auf ein längeres Überleben mit möglichst langem Erhalt der Lebensqualität geben zu können.
Auch wenn dank der Immunonkologie eine neue Ära in der Krebstherapie eingeleitet wurde, zeigen die bisherigen Immuntherapien nicht bei allen PatientInnen die erwünschten Effekte. Mit der Erforschung von Biomarkern für die Immunonkologie wollen wir dies ändern. Unser Ziel ist es, anhand von Biomarkern genau die PatientInnen zu identifizieren, die von einer immunonkologischen Behandlung profitieren können und ihnen die für sie am besten geeignete immunonkologische Therapie zur Verfügung zu stellen.
Neben den Forschungsaktivitäten im Bereich der Immunonkologie arbeiten wir auch an der Entwicklung eines breiten Portfolios zielgerichteter Krebstherapien. Dazu untersuchen wir beispielsweise nicht immunsuppressive Wirkmechanismen oder sich gerade neu abzeichnende Bereiche der Tumorbiologie sowie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.

Bristol Myers Squibb nimmt durch seine Forschungs- und Entwicklungspipeline im Bereich der Autoimmunerkrankungen eine Führungsposition innerhalb der pharmazeutischen Industrie ein. Dazu gehören auch zahlreiche innovative Wirkprinzipien, die sich in der klinischen Entwicklung befinden und neue Wirkstoffklassen begründen.
Gegenwärtig konzentrieren sich unsere Forschungsaktivitäten auf Erkrankungen, in denen der Bedarf an wirksamen Therapien besonders hoch ist. Dazu zählen unter anderem die Psoriasis, Rheumatoide Arthritis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Unser Ansatz ist es dabei, die kardiovaskuläre Therapie insgesamt zu verbessern und in einigen Fällen auch die Herzfunktion selbst. Dafür evaluieren wir zum Beispiel Daten aus dem Versorgungsalltag, untersuchen neue Wirkstoffe, die auf unterschiedliche Weise in die Blutgerinnung eingreifen und untersuchen Prinzipien, die an der Regulation der Herzfunktion beteiligt sind.
Gegenwärtig konzentrieren sich unsere Forschungsaktivitäten auf Bereiche wie Herzinsuffizienz und Thrombose.

Unser Ziel ist es, PatientInnen neue Medikamente gegen fibrotische Erkrankungen zur Verfügung zu stellen. Dazu untersuchen wir zum Beispiel jene Mechanismen, die spezifisch die Aktivierung und Differenzierung von an der Wundheilung beteiligten Zellen wie den Myofibroblasten hemmen. Andere Forschungsvorhaben zielen auf Schutz- und Reparaturmechanismen bei Epithelzellen ab, auf die Re-Organisation der extrazellulären Matrix oder auf die Blockade des Wachstumsfaktors TGF-beta.
Zur Zeit entwickeln wir Wirkstoffe zur Behandlung verschiedener fibrotischer Erkrankungen, darunter die Nichtalkoholische Fettleber (NASH) und die Idiopathische Lungenfibrose (IPF).
Krankheitsbilder

Dies ist im Falle einer AML die myeloische Vorläuferzelle. Aus
myeloischen Vorläuferzellen entstehen im Knochenmark über mehrere
Schritte rote Blutkörperchen, Blutplättchen sowie zwei Arten von weissen
Blutkörperchen (Granulozyten und Monozyten). Jährlich erkranken zwei
bis drei Personen von 100’000 an einer AML; aus diesem Grund ist sie
eine seltene Erkrankung mit deutlicher Zunahme auf 15 bis 25 pro 100’000
Personen in der wachsenden Altersgruppe der 70- bis 85-Jährigen. In der
Schweiz erkranken jährlich zwischen 300 und 400 Personen an einer
akuten Leukämie.
Das Blut – die Blutbildung
Das Blut setzt sich aus Blutzellen und Blutflüssigkeit (Plasma) zusammen. Die Blutzellen machen ca. 45% des Blutes aus.
Es gibt drei Typen von Blutzellen:
- Die roten Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport von der Lunge in den ganzen Körper zuständig.
- Die weissen Blutkörperchen sind für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig.
- Die Blutplättchen sind für die Blutstillung nach zum Beispiel Verletzungen etc. zuständig.
Blutzellen erneuern sich fortlaufend und werden im Knochenmark produziert. In der «Blutfabrik», respektive dem Knochenmark, befindet sich daher ein grosses Lager an Blutstammzellen, aus denen später verschiedene Blutzellen heranreifen. Die Blutstammzellen wachsen entweder zu lymphatischen oder myeloischen Vorläuferzellen heran, aus denen sich dann die verschiedenen Blutzellen bilden. Bei einem gesunden Menschen entwickeln sich von jeder Sorte Blutzellen genau so viele, wie der Organismus benötigt. Bei einem an Leukämie erkrankten Menschen hingegen entarten nicht ausgereifte Vorstufen von Blutzellen und vermehren sich unkontrolliert. Das Problem an diesem Mechanismus ist, dass daraufhin entweder massenweise unreife und nicht funktionsfähige Blutzellen ins Blut fliessen oder dass das Blut von einem einzelnen, zuerst noch reifen und funktionsfähigen Bluttypen, überschwemmt wird.
Ursache
Die genaue Ursache für die meisten Leukämien ist noch nicht geklärt. Gewisse Faktoren können das Erkrankungsrisiko erhöhen, führen aber nicht bei allen Betroffenen zu einer Leukämie.
Symptome Da bei einer Leukämie die Leukämiezellen gesunde Blutzellen verdrängen, können diese ihre normale Funktion nicht mehr ausüben. Dies kann unter anderem zu Belastungsschwäche und Müdigkeit durch die Anämie (Blutarmut) führen.
Folgende weitere Symptome können auf eine AML hinweisen:
- Mangel an gesunden weissen Blutkörperchen
- Weniger Blutplättchen (Nasenbluten, Unterhautblutungen)
- Gewichtsverlust
- Nachtschweiss
- Geschwulste an anderen Körperteilen.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei Behandlung einer AML wird zuerst bestimmt, ob eine Person fit genug für eine intensive Chemotherapie ist. Eine intensive Behandlung erfolgt in der Regel in zwei Phasen. In der ersten Phase wird eine intensive Induktionschemotherapie durchgeführt, mit dem Ziel, die Leukämiezellen ganz (Vollremission) oder teilweise (Teilremission) abzutöten und so eine Normalisierung der Blutwerte zu erreichen. Die zweite Phase nennt sich Postremissionstherapie oder Konsolidierungstherapie und hat zum Ziel, einen Krankheitsrückfall zu verhindern. Falls ein passender Spender für eine Stammzelltransplantation gefunden werden kann, erfolgt in der Regel eine Knochenmarktransplantation, mit der Chance auf dauerhafte Heilung.
Bei weniger fitten Patienten, welche diese intensive Hochdosis-Chemotherapie nicht tolerieren können, werden medikamentöse Therapien eingesetzt, welche die Symptome der Krankheit reduzieren und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können.
Quellen:
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Leukämie bei Erwachsenen», 2. Auflage, 2015, 2011
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Krebs in der Schweiz

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung werden immer mehr unreife Zellen im Knochenmark gebildet, welche die normale Blutbildung verdrängen und so den Mangel an gesunden Blutzellen verstärken. Die Folge davon kann eine Blutarmut (Anämie) sein. MDS sind seltene Erkrankungen, innerhalb der hämatologischen Neoplasien (Neubildung von Körpergewebe) aber häufig. Gemäss dem Deutschen MDS-Register rechnet man mit einer Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung von 4 auf 100 000 Personen pro Jahr und für die über 70-Jährigen von 20 auf 100 000 Personen pro Jahr. Überträgt man diese Zahlen auf die Schweiz, ist mit über 300 Neudiagnosen pro Jahr zu rechnen. Das durchschnittliche Alter der Erkrankung liegt bei rund 70 Jahren. Mit der steigenden Lebenserwartung wird auch eine Zunahme von MDS-Patientinnen und -Patienten erwartet. Dies trifft hauptsächlich auf die wohlhabenden Länder zu.
Ursache
Die Ursachen von MDS sind genetische Veränderungen (Mutationen) der Blut bildenden Zellen im Knochenmark, die im Laufe des Lebens zufällig, aufgrund bestimmter genetischer Veranlagungen oder durch spezifische Umwelteinflüsse wie zum Beispiel ionisierende Strahlungen und bestimmte chemische Substanzen, erworben werden. Bei einem kleinen Teil der MDS-Patienten kann die Erkrankung auch auf eine vorhergehende Krebsbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie zurückgeführt werden.
Symptome
Mögliche Symptome können sein: Müdigkeit, Schwindel, Blässe, Kurzatmigkeit und ein schnell erhöhter Puls. Diese Merkmale sind auf die Blutarmut zurückzuführen. Weitere Symptome sind unter anderem Fieber, Schüttelfrost, Husten, Atemnot, Durchfall, welche wiederum auf einen Mangel an weissen Blutkörperchen zurückzuführen sind. Auch Nasenbluten, Blutergüsse und Zahnfleischbluten können mögliche Anzeichen sein. Dies kann dem Mangel an Blutplättchen zugeschrieben werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei einer MDS-Erkrankung bieten sich unterstützende, medikamentöse und das Immunsystem hemmende Therapien an. Zu den unterstützenden Therapien zählen Bluttransfusionen, um der Anämie entgegenzuwirken, Eisenchelation zur Entfernung des überschüssigen Eisens im Körper, Förderung der Ausreifung der roten Blutkörperchen, Transfusionen von Blutplättchen und die Förderung der Ausreifung der weissen Blutkörperchen. Immunsystem hemmende Therapien haben zum Ziel, eigene Immunzellen, welche gesunde Vorläuferzellen im Knochenmark angreifen können, zu schwächen. Daneben gibt es medikamentöse Therapien, welche den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Symptome verbessern können. Die einzige Therapie, die zu einer Heilung führen kann, ist die allogene Stammzelltransplantation. Dabei werden Blutstammzellen eines Spenders auf einen Empfänger übertragen. Als Spender kommen sowohl verwandte wie auch nicht verwandte Personen in Frage, bei denen bestimmte Gewebemerkmale so gut wie möglich mit denen des Empfängers übereinstimmen.
Quellen:
Gerd Herold und Mitarbeiter; Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2018

Dies hat zur Folge, dass der Körper gesunde Blutzellen verdrängt und stattdessen unvollständige und somit funktionsunfähige Antikörper produziert. Pro Jahr erkranken in der Schweiz ca. 560 Personen, davon rund 310 Männer und rund 250 Frauen. Das mittlere Alter bei der Diagnose liegt bei ca. 70 Jahren. Männer sind häufiger betroffen. Das Multiple Myelom ist der häufigste Tumor im Knochenmark und im Knochen.
Das Blut – Die Blutbildung
Das Blut setzt sich aus Blutzellen und Blutflüssigkeit (Plasma) zusammen. Die Blutzellen machen ca. 45% des Blutes aus.
Es gibt drei Typen von Blutzellen:
4. Die roten Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport von der Lunge in den ganzen Körper zuständig.
5. Die weissen Blutkörperchen sind für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig.
6. Die Blutplättchen sind für die Blutgerinnung nach zum Beispiel Verletzungen etc. zuständig.
Die weissen Blutkörperchen teilen sich wiederum in drei Gruppen auf: Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten. Von den Lymphozyten gibt es zwei Arten: T-Lymphozyten und B-Lymphozyten. Die letzteren entwickeln sich im Knochenmark und in verschiedenen lymphatischen Organen zu den so genannten Plasmazellen. Bei der Entstehung eines Multiplen Myeloms spielen die Plasmazellen eine wichtige Rolle, da sie keine normalen Antikörper mehr bilden, sondern nur noch Fragmente dieser Antikörper ausschütten (M-Protein oder Para-Protein genannt).
Ursache
Die genaue Ursache von Multiplen Myelomen ist unbekannt.
Symptome
Mögliche Symptome dieser Krankheit sind unter anderem Rückenschmerzen, Knochenschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Anfälligkeit für Infektionen, Temperaturerhöhung, ungewollter Gewichtsverlust, Nachtschweiss.
Aufgrund der Verdrängung von gesunden Blutzellen, der Produktion von entarteten Antikörpern und dem Abbau von Knochenmark können im Verlauf einer Erkrankung weitere Symptome auftauchen.
Behandlungsmöglichkeiten
Ein Multiples Myelom kann man verschieden behandeln. Zu den zwei häufigsten Therapieverfahren gehören die medikamentöse Therapie sowie die Hochdosis-Chemotherapie mit Blutstammzelltransplantation. Zudem wird die Strahlentherapie für die Linderung von Knochenschmerzen und zur Vorbeugung von Knochenbrüchen eingesetzt.
Eine Behandlung des Multiplen Myeloms zielt darauf ab, das Wachstum der Myelomzellen zu hemmen und die Myelomzellen abzutöten.
Quellen:
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Multiples Myelom Plasmazellmyelom», 2018
Gerd Herold und Mitarbeiter; Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2018
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Krebs in der Schweiz, eine Übersicht», 1. Auflage, 2017

Das Mantelzell-Lymphom ist eine Form des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) und tritt auf, wenn ein bestimmter Typ von weissen Blutzellen – die so genannten B-Lymphozyten – kanzerös wird und sich in einem Bereich des Lymphknotens, in der Mantelzone, unkontrolliert vermehrt. In der Schweiz erkranken jährlich 1‘500 Menschen an einem NHL, 500 Menschen pro Jahr sterben daran. Das Mantelzell-Lymphom ist europaweit für rund fünf Prozent aller NHL-Erkrankungen verantwortlich und das durchschnittliche Alter bei der Diagnose liegt bei 60 Jahren. Männer erkranken viermal öfter am Mantelzell-Lymphom als Frauen.
Das Blut – Die Blutbildung
Das Blut setzt sich aus Blutzellen und Blutflüssigkeit (Plasma) zusammen. Die Blutzellen machen ca. 45% des Blutes aus.
Es gibt drei Typen von Blutzellen:
4. Die roten Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport von der Lunge in den ganzen Körper zuständig.
5. Die weissen Blutkörperchen sind für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig.
6. Die Blutplättchen sind für die Blutgerinnung nach zum Beispiel Verletzungen etc. zuständig.
Die weissen Blutkörperchen teilen sich wiederum in drei Gruppen auf: Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten. Von den Lymphozyten gibt es zwei Arten: T-Lymphozyten und B-Lymphozyten. Die B-Lymphozyten bilden sich in sogenannten Keimzentren, die auch Lymphfollikel genannt werden. Das sind kugelförmige, zu ihrer äusseren Umgebung abgegrenzte B-Zellanhäufungen, die überall dort vorkommen, wo es viele Krankheitserreger zu bekämpfen gibt – also vor allem in den Lymphknoten, der Milz und in den Rachenmandeln. Bei der Entstehung eines Mantelzell-Lymphoms kommt es zu einem unkontrollierten Wachstum von unreifen oder bösartigen veränderten B-Lymphozyten. Diese für die Abwehr funktionslosen Tumorzellen häufen sich zunächst dort an, wo sie gebildet werden – also zum Beispiel in den Lymphknoten und/oder der Milz. Durch die Anhäufung dieser Tumorzellen entstehen Schwellungen zunächst einzelner, bei weiterer Ausbreitung der Tumorzellen über den ganzen Körper auch mehrerer Lymphknoten oder der Milz.
Ursache
Die genaue Ursache einer Erkrankung an einem Non-Hodgkin-Lymphom ist weitgehend noch unklar und Gegenstand intensiver Forschung. Ein defektes Immunsystem, lang andauernde Infektionen mit Viren wie zum Beispiel Epstein-Barr-Virus, HIV, Hepatitis C oder immunsuppressive Therapien, die das natürliche Abwehrsystem des Menschen unterdrücken, können zu einem erhöhten Risiko führen, an einem bösartigen Lymphom zu erkranken. Vermutlich gehören auch Umweltgifte zu den Risiken. Hingegen wird eine genetische Veranlagung eher ausgeschlossen.
Symptome
Mögliche Symptome einer Mantelzell-Lymphom-Erkrankung sind Lymphknotenschwellungen, die häufig an mehreren Körperstellen auftreten, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, unerklärlicher Gewichtsverlust oder starker Nachtschweiss. Ist das Knochenmark befallen, kann dies zu einer Verminderung der Blutzellen führen; dies wiederum verstärkt die Müdigkeit und führt bei Anstrengungen zu Atemnot.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei Patienten, die jünger als 60 – 65 Jahre sind und keine Begleiterkrankungen haben, kommen intensive Therapieverfahren zum Zuge. Dazu gehören wiederholte Chemotherapie-Behandlungen mit anschliessender hochdosierter Chemotherapie und einer Blutstammzelltransplantation. Bei den älteren Patienten werden weniger intensive medikamentöse Therapieverfahren angewendet.
Quellen:
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome», 3. Überarbeitete Auflage, 2006, 2008, 2013
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Krebs in der Schweiz, eine Übersicht», 1. Auflage, 2017
Gerd Herold und Mitarbeiter; Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2018
Ho/noho – Schweizerische Patientenorganisation, Broschüre «Lymphome – ein Leitfaden für Betroffene und Angehörige»

In der Schweiz erkranken jährlich ca. 6’000 Frauen und wenige Dutzend Männer an einem Mammakarzinom. Obschon das Brustkrebsrisiko nach dem 50. Lebensjahr deutlich steigt, erkranken auch jüngere Frauen daran. In der Schweiz sind um die 20 Prozent aller Patientinnen unter 50 Jahre alt. Weitere 30 Prozent sind über 70 Jahre alt.
Ursache
Die Ursache von Brustkrebs ist bis heute unbekannt. Aus diesem Grund kann Brustkrebs auch nicht verhindert werden. Einige – allerdings wissenschaftlich nicht bewiesene – Faktoren und Lebensumstände können das Erkrankungsrisiko jedoch erhöhen. Zu möglichen nicht beeinflussbaren Risikofaktoren zählen unter anderem das Alter (50+), die familiäre Vorgeschichte (Vererbbarkeit) sowie z.B. eine Strahlentherapie des Oberkörpers in jungen Jahren, um ein Hodgkin-Lymphom zu therapieren.
Symptome
Folgende Symptome werden im Zusammenhang mit Brustkrebs häufig genannt:
- Harter oder derber Knoten in der Brust oder in der Achselhöhle
- Veränderungen der Haut wie Rötung oder „Orangenhaut“
- Ausfluss aus der Brustwarze
- eingezogene oder vorgewölbte Haut oder Brustwarze
Meistens entdecken die Frauen selbst Knoten in der Brust und suchen einen Gynäkologen auf. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass in neun von zehn Fällen den Beschwerden jedoch eine gutartige Ursache zu Grunde liegt.
Behandlungsmöglichkeiten
Insgesamt gibt es bei Brustkrebs drei verschiedene Therapieoptionen, welche häufig in Kombination, jedoch immer nacheinander durchgeführt werden. Eine gleichzeitige Durchführung könnte zu starken Nebenwirkungen führen. Da es den typischen Krankheitsverlauf bei Brustkrebs nicht gibt und auch jede Patientin/jeder Patient einzigartig ist, wird das Therapieschema individuell besprochen und angewendet. Die häufigsten Therapieverfahren bei Brustkrebs sind die folgenden drei:
- Die Operation
- Die Strahlentherapie
- Medikamentöse Tumortherapien (Chemotherapie, antihormonelle Therapie, zielgerichtete Therapie)
Quellen:
Broschüre «Brustkrebs Mammakarzinom» der Krebsliga Schweiz, 2014

Bösartige wachsen schnell und können unter Umständen weitere Ableger (Metastasen) in Leber, Lunge oder anderen Körperteilen bilden. In der Schweiz erkranken jährlich rund 1’250 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt; dabei trifft es Männer und Frauen gleich häufig. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine Krankheit des höheren Alters. Knapp 60 Prozent der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 70 Jahre alt. Sieben Prozent aller Krebstodesfälle in der Schweiz sind auf den Bauchspeicheldrüsenkrebs zurückzuführen. Dies entspricht etwa 1’150 Todesfällen pro Jahr.
Ursache
Die Ursache, die zu einem Pankreaskarzinom führt, kann bis heute nicht eindeutig und wissenschaftlich belegt werden. Faktoren wie zum Beispiel genetische Dispositionen spielen eine Rolle, aber auch das Zigarettenrauchen über viele Jahre hinweg ist ein Risiko. Das Rauchen ist der epidemiologisch am besten belegbare Risikofaktor. Weiter stellt auch ein über Jahre hoher Alkoholkonsum ein Risiko dar.
Symptome
Bauchspeicheldrüsenkrebs bereitet über längere Zeit kaum Beschwerden, weshalb er oftmals erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist es häufig bereits zu spät, ihn operativ zu entfernen. Je nachdem, wo der Tumor lokalisiert ist (2/3 der Tumore entstehen im Pankreaskopf, die anderen im Pankreasschwanz oder verstreut im Pankreaskörper oder der ganzen Bauchspeicheldrüse), variieren die Beschwerden und Symptome. Einige dieser Symptome (nicht aus- und abschliessend) können sein:
- Plötzlich auftretende, meist schmerzlose Gelbsucht
- Diffuse Oberbauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Durchfall, Thrombosen
- Müdigkeit
Behandlungsmöglichkeiten
Ausschlaggebend für die Wahl der Therapie sind verschiedene Faktoren wie zum Beispiel die Art, Lage und Ausdehnung des Tumors, das Krankheitsstadium, die Eigenschaften des bei der Operation entnommenen Krebsgewebes sowie der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, beziehungsweise der Patientin. Ziel der Behandlung ist jedoch immer die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors. In den Fällen, in denen der Tumor nicht vollständig entfernt werden kann, wird eine ergänzende Therapie – wie die Chemotherapie oder die Radiotherapie – empfohlen, um das Tumorwachstum zu verlangsamen, beziehungsweise um die Symptome, die durch den verbleibenden Tumor entstehen, zu reduzieren. Oftmals kommen alle drei Therapieoptionen, einzeln, kombiniert oder nacheinander, zum Zuge.
Quellen:
Schweizer Hilfe für Pankreaserkrankungen, Broschüre «Erkrankung der Bauchspeicheldrüse», 2007
Krebsliga Schweiz Broschüre «Krebs in der Schweiz eine Übersicht», 1. Auflage, 2017
Gerd Herold und Mitarbeiter; Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2018
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Bauchspeicheldrüsenkrebs Pankreaskarzinom», 2012

Lungenkarzinome treten – europaweit – am häufigsten zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr auf. Fünf Prozent der Patientinnen und Patienten erkranken bereits in jüngeren Jahren, das heisst vor dem 40. Lebensjahr. Aktuelle Zahlen auf die Schweiz bezogen besagen, dass jede dritte Krebsdiagnose ein Lungenkarzinom ist.
Ursache
Häufigste Ursache für Lungenkrebs ist das Rauchen, genauer gesagt bei 85 Prozent der Fälle europaweit. Entscheidend dabei sind die gerauchten Zigaretten pro Tag und Person. Weitere Ursachen sind Umweltschadstoffe. Dazu zählt auch das Radon, welches nach dem Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs ist und europaweit nahezu für 10 Prozent der Lungenkrebsfälle verantwortlich. Radon gelangt aus der Bodenluft in Innenräume und über die Atemwege in die Lunge. Weitere Risikofaktoren können Lungennarben sowie genetische Dispositionen sein.
Symptome
Da die Symptome sich oftmals nicht von denen anderer Lungenkrankheiten unterscheiden, wird der Lungenkrebs häufig nur zufällig und bereits in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Folgende ernstzunehmende Symptome können auf einen Lungenkrebs hinweisen:
- Länger als vier Wochen andauernder Husten
- Andauernde Erkältung, die trotz Antibiotika nicht verschwindet
- Auswurf mit oder ohne Blutspuren
- Heiserkeit
- Kurzatmigkeit, Atembeschwerden, Atemnot
- Schmerzen im Brustkorb
- Unerklärliche Müdigkeit
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Unerklärliches Fieber
Behandlungsmöglichkeiten
Entscheidend für die Behandlung eines Lungenkarzinoms ist der Zelltyp (kleinzellig, nicht-kleinzellig, Subtyp des Tumors) sowie das Krankheitsstadium, die Funktionsfähigkeit der Lunge (eingeschränkte Atmung), die Belastbarkeit des Herzens und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten.
Bei frühen Erkrankungsstadien wird oftmals eine operative Entfernung oder eine Zerstörung des Tumors durch Therapieverfahren angestrebt. Sollte eine vollständige Entfernung nicht möglich sein, wird versucht, das Tumorwachstum zu bremsen, eine fortschreitende Erkrankung zu verhindern und belastende Symptome abzuschwächen.
Summiert kommen folgende drei Therapieoptionen zum Einsatz:
- Bei einem kleinzelligen Lungenkarzinom primär eine Strahlen-/Chemotherapie
- Bei einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom eine Operation
- In fortgeschrittenen Fällen wird eine medikamentöse Therapie als Palliativmedizin eingesetzt
Quellen:
Lungenliga Schweiz, Broschüre «Lungenkrebs»
Krebsliga Schweiz, Bern, Broschüre «Lungenkrebs Bronchialkarzinom», 2. Überarbeitete Auflage, 2012, 2006
Gerd Herold und Mitarbeiter; Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2018
Wirkstoff-Plattformen

Biologika sind grosse Moleküle (Makromoleküle), die von lebenden Organismen hergestellt werden. Sie können aus verschiedenen organischen Bestandteilen bestehen, zum Beispiel aus Proteinen, Aminosäuren oder Kohlenhydraten (Zucker). Viele Biologika müssen per Injektion verabreicht werden, da sie die Passage durch den Verdauungstrakt nicht unbeschadet überstehen würden.

Hierzu gehören organische Verbindungen, die aufgrund ihrer geringen Grösse oral verabreicht und vom Körper schnell aufgenommen werden können.

Millamoleküle sind Verbindungen, die wegen ihrer Molekülgrösse zwischen den grossen Biologika und den kleinen Molekülen anzusiedeln sind. Millamoleküle können oral verabreicht werden. Sie sind aber auch in der Lage, mit grossen Makromolekülen wie beispielsweise Proteinen zu interagieren.

Durch Anbindung eines kleinen Wirkstoff-Moleküls an einen Antikörper ist es möglich, Wirkstoffe zielgenau zu verabreichen. Monoklonale Antikörper transportieren den Wirkstoff dabei zu den Zielzellen.

Mithilfe der Gentherapie können Gene, die ursächlich für eine Erkrankung sind, ersetzt oder repariert werden. Der entsprechende DNA-Abschnitt wird dabei durch einen neuen ersetzt. Zum Transport des neuen DNA-Abschnittes kommen sowohl virale als auch nicht-virale Mechanismen in Frage.

RNA-Oligonukleotide sind kurze, im Labor synthetisch hergestellte Nukleinsäuren, die sich mit den Erbgutmolekülen DNA und RNA verbinden und so Zellfunktionen beeinflussen können.

Neue Technologien zur Wirkstofffreisetzung versorgen Patienten auf effektive und möglicherweise auch auf eine bequemere Weise mit den benötigten Wirkstoffen als die bisherigen Verfahren.